Papilio
Kindergarten Harmonie als erster „Papilio“-Kindergarten im Großraum Eitorf

Die Erzieherinnen des Kindergartens Harmonie haben alle eine Weiterbildungsmaßnahme, im Rahmen des in NRW neuartigem Suchtpräventionsprogrammes „Papilio“, absolviert. Seit dem Sommer 2011 ist die Einrichtung ein zertifizierter „Papilio-Kindergarten“.

Jetzt stellt sich die Frage: Ist der gesellschaftliche Verfall schon so weit fortgeschritten, dass der Kindergarten ein Drogenproblem hat? Diese provokative Frage ist natürlich schnell beantwortet: Gott sei Dank, nein!

Dafür dauert die Erklärung, was das Thema „Sucht“ im Kindergarten zu suchen hat, ein wenig länger, aber jeder wird schnell feststellen, dass das Thema „Sucht“ und „Kinder im Vorschulalter“ schon etwas miteinander zu tun haben.

Es gibt viele verschiedene Untersuchungen zum Thema Sucht, aber die meisten kommen zu dem gleichen Ergebnis: Je selbstbewusster, emotional stärker, und sprachlich kompetenter ein Kind ist, desto besser ist es vor der Entstehung eines Suchtproblemes auch im späteren Jugendalter geschützt!

An dieser Stelle setzt „Papilio“, mit einem differenziert entwickelten pädagogischen Konzept an. In Zeiten von „Pisa-Panik“ wird dort endlich wieder der Focus auf die ganzheitliche Entwicklung gerichtet, der das Kind als ganze Persönlichkeit sieht, die es zu entwickeln gilt. Dazu gehören Buchstaben und Zahlen genauso wie Gefühle und Kommunikationsfähigkeit.
Papilio wurde von einer Pädagogin in Zusammenarbeit mit der Universität Berlin entwickelt. Es wird vom Beta-Institut, einem Pharmaunternehmen, finanziell unterstützt und in der Entwicklung und Verbreitung begleitet. Gestartet wurde die Durchführung zunächst in Bayern und wird seitdem von der Augsburger Puppenkiste mit einer eigenen dazugehörigen Geschichte begleitet.

Das seit fünf Jahren in Bayern erprobte Konzept, wurde nun auch vom Land NRW für so gut befunden, dass es finanziell gefördert und von der Barmer Ersatzkasse (BEK) zu einem großen Teil mitgetragen wird. Das Team des Kindergartens Harmonie entschied sich im letzten Jahr, zunächst zwar sehr kritisch, aber dann sehr bald überzeugt, für dieses Programm. Es bringt genau das auf den Punkt, was eigentlich schon immer im Konzept verankert war. Mit einem spielzeugfreien Tag in der Woche startete das Team im April die erste pädagogische Umsetzung und ist inzwischen bei der zweiten Maßnahme angekommen. Die Gefühlskobolde, „Heulibold, Freudibold, Zornibold und Bibberbold“ werden nun bald die Kinder durch den Alltag begleiten und die Erzieherinnen sind begeistert wie die Kinder mit den gestellten Aufgaben umgehen. Im nächsten Jahr hat dann die erste Hälfte des Teams voraussichtlich die Qualifikation erworben und die zweite Hälfte wird sie dann alsbald beginnen.

Papilio sieht außerdem auch eine sehr intensive Zusammenarbeit mit den Eltern vor, so dass inzwischen nicht nur Kinder und Erzieherinnen „Papilio“ begeistert sind, sondern auch die Eltern des Kindergartens Harmonie. Wer nun neugierig geworden ist und mehr über Papilio wissen möchte, kann sich über www.kindergarten-harmonie.de (siehe unten) informieren oder sich bei konkreten Fragen auch an das Team wenden.

Ihre Elterninitiative Kindergarten Harmonie e.V.

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